Freitag, 18. Dezember 2009

DSA (Zwischenspiel) Teil 1

Am nächsten Morgen war ich zwar nicht wirklich in einem Zustand den man ausgeschlafen nennen konnte, dennoch freute ich mich auf den folgenden Tag. Immerhin gab es eine Hochzeit zu besuchen! Ich zog mir meine mittlerweile doch etwas mitgenommene Reisekleidung an (für die Hochzeit wollte ich mich erst später umziehen, denn bei meinem Glück würde mein schönes Kleid bis dahin sonst wohl kaum überleben, außerdem finde ich Kleider generell eher unpraktisch) und begab mich nach unten in den Schankraum.
Dort erwarteten mich schon meine Reisegefährten Fradrik Drakul und Bashir ibn Sharif saba Kazam ay Na’iri. Irgendwie sahen die beiden nicht besonders fröhlich aus und als ich mich zu ihnen setzte erfuhr ich auch schnell warum. Unsere „Eintrittskarte“ zur Hochzeit lag von einem bösen fieber niedergestreckt im Bett und war weit davon entfernt auf eine Hochzeit gehen zu können. Wir waren gerade dabei alle möglichen (und unmöglichen) Pläne zu schmieden wie wir trotzdem auf die Hochzeit kommen könnten, da erfuhren wir, dass auch der Priester verhindert war und wohl auch erst in ein paar Tagen da sein würde. Die Hochzeit war also verschoben und wir hatten mal wieder kein Ziel.
Jedoch nicht lange. Mir viel wieder das Gerücht über den Sumpf (und vor allem dem dort verborgenem Schatz) wieder ein und nach kurzer Überlegen beschlossen wir, uns das mal näher anzusehen. Es wurden noch eben ein paar Sachen zusammen gepackt und die Waffen umgeschnallt und schon ging es los. Shushu, unser treuer Packesel, ( nicht hübsch aber treu und zuverlässig) blieb zusammen mit Bashirs Pferd (edel, anmutig, stark und leider nicht meins) im Stall des Wirtshauses zurück.
Bashir warf einen prüfenden Blick in den Himmel und meinte, dass es wohl später am Tag noch richtig anfangen würde zu schütten. Na toll, als wäre ein Sumpf nicht schon feucht und schlammig genug… mir kam der Gedanke das ein Wasserdichter Umhang vielleicht nicht ganz unpraktisch wäre.
Meine doch etwas ungewöhnliche Berufswahl brachte es mit sich, dass ich mich in fast jeder Stadt einigermaßen zurechtfinde. So fand ich schnell den Marktplatz und dank eines Tipps auch schnell einen stand mit Lederwaren. Dort gab es tatsächlich einen gut gearbeiteten Lederumhang (auch das Leder selbst war von ansehnlicher Qualität). Dank Bashirs gekonnter Verhandlungsarbeit zahlte ich nur einen Bruchteil des anfänglichen Verkaufspreises. Ich dankte ihm und umarmte ihn kurzerhand. Dabei viel mir wieder auf wie groß er doch war. Fast zwei Schritt hoch würde ich sagen und Fradrik steht ihm da kaum nach. Ich mit meinen ein Schritt 45 sehe daneben wohl wirklich winzig aus (und fühle mich manchmal auch so), aber meine geringe Größe hat mir in meinem Beruf schon öfters geholfen.
Dann ging es endlich los. Da der Sumpf fast direkt hinter den Stadttoren anfing, mussten wir nicht weit laufen. Allerdings hatten wir nicht wirklich eine Idee wo wir anfangen sollten zu suchen. Bashir präsentierte uns eine Kugel, die er gestern irgendwo in diesem Sumpf gefunden hatte. Es stellte sich heraus, dass sie in irgendeiner Art magisch war. Fradrik wollte sie sich genauer ansehen und erst mal ihren ungefähren Wert schätzen. Ich weiß nicht wie er es angestellt hat, aber plötzlich stolperte er und lies dabei die Kugel fallen. Ich reagierte sofort und fing die Kugel auf (ganz uneigennützig natürlich). Nachher wäre sie noch im Boden versunken und wir hätten sie verloren. Schnell packte ich sie in meine Tasche.
Da das nun erledigt war, hatte ich Zeit nach meinem Gefährten zu sehen. Er hatte leider niemanden der in Auffing und war der Länge nach auf den Boden gestürzt. Zum Glück ist der Boden hier weich und nachgiebig und so war der Sturz nicht ganz so hart… vielleicht war der Boden etwas zu weich, denn ich sah wie er ganz langsam anfing tiefer zu sinken.
Und das war leider noch nicht alles. Um uns herum tauchten plötzlich massenweise Kadaver auf. Leider war es nicht die Sorte, die einfach nur rumliegt und stinkt ansonsten aber relativ ungefährlich ist, es musste natürlich die herumlaufende Variante sein. Wenn ich etwas wirklich nicht mag dann sind es Tote, die nicht wissen wie sich Tote zu benehmen haben. Irgendwie schaffte ich es jedoch meinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und ihnen entgegen zu treten.
Zwar sollte man meinen, Tote wären leicht zu besiegen, da sie langsam und dumm sind, aber diese hier waren anscheinend auch zu dumm zum sterben. Irgendwie gelang es mir dann doch sie zu besiegen.
Mir kam der Gedanke ich könnte ja mal schauen wie es meinen Freunden so ergangen ist. Anscheinend hatten auch sie ein paar Probleme mit den Zombies gehabt. Vor allem Fradrik sah leicht mitgenommen aus. Und er stank. Daran konnte man jetzt aber leider nichts mehr ändern, sauberes Wasser würden wir hier wohl kaum finden.
Ich wollte gerade den Vorschlag machen weiter zu ziehen, da kam Bashir auf mich zu und verlangte seine Kugel zurück. Da kam mir eine grandiose Idee.
„Kugel? Aber welche Kugel denn?“ fraget ich ihn.
„Meine Kugel!“
„Achsoo, die. Ich glaube sie ist im Sumpf versunken.“
„Und was bitte befindet sich dann dort in eurer Tasche?“
Mist! Aber es hätte ja klappen können. Ich gab ihm die Kugel also zurück. Danach suchten wir nach irgendeiner Spur, die darauf hindeuten könnte das sich hier jemand aufgehalten hatte. Tatsächlich entdeckten wir schon kurz darauf eine Fährte der wir folgen konnten.


Fortsetzung folgt

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